Die Sachsen-Auswahl gewann das Sulzbacher Traditionsturnier – das laut VG-Vorsitzenden zum letzten Mal stattfand.
Frauen-Jugendvolleyball auf Top-Niveau bekamen zahlreiche Zuschauer am Wochenende beim 20. Internationalen Nikolausturnier um den Conrad-Cup in Sulzbach-Rosenberg zu sehen. Den Sieg beim Jubiläumsturnier sicherte sich die Landesauswahl aus Sachsen vor der aus Mecklenburg-Vorpommern.
Sulzbach in Vorrunde chancenlos
Der Einladung der Volleyballgemeinschaft Sulzbach-Rosenberg waren in diesem Jahr 15 Mannschaften aus fünf Nationen gefolgt. Nach der Begrüßung durch Dr. Karl Schellenberger und der Eröffnung durch den Bürgermeister Gerd Geismann, den Schirmherrn der Veranstaltung, begannen die Vorrundenspiele in der Turnhalle der Mittelschule sowie der Förderschule. In teilweise heißumkämpften Begegnungen sicherten sich der FTSV Straubing, Rotation Prenzlauer Berg Berlin, die Arge Baden-Württemberg, Anderlini Unicom Starker Modena, die Landesauswahl Sachsen, UMKS Tuszyn, die Landesauswahl aus Mecklenburg-Vorpommern und die Landesauswahl aus Thüringen die beiden ersten Plätze in den vier Vorrundenpools.
Das Team der VG, betreut von Manuel Wolz, versuchte gegen die starken Teams aus Sachsen, Tuszyn und Lohhof zwar alles, musste sich aber jeweils mit 0:2 geschlagen geben. Im Viertelfinale gegen den Marzahner VC Berlin zeigten die Herzogstädterinnen dann ihre beste Turnierleistung und qualifizierten sich mit einem klaren 2:0 (18,16) für die Begegnungen um die Plätze neun bis zwölf. In den Spielen gegen MOSM Tychy und die Landesauswahl aus Sachsen-Anhalt mussten die jungen VG-lerinnen jedoch die Überlegenheit der Kontrahentinnen neidlos anerkennen und sich letztlich mit dem 12. Platz zufrieden geben.
In den Viertelfinals um die Plätze 1-8 setzen sich die die Sieger der vier Gruppen gegen die jeweils Zweitplatzierten durch. Die Überraschung gelang dabei dem Team aus Straubing, das den letztjährigen Sieger aus Modena mit 2:1 bezwingen konnte. Ebenfalls ins Halbfinale zogen die Landesauswahlen aus Baden-Württemberg (gegen RPB Berlin), aus Sachsen (gegen Thüringen) und aus Mecklenburg-Vorpommern (gegen Tuszyn) ein.
Packende Halbfinals
In den beiden Semifinalspielen zwischen Sachsen und Baden-Württemberg sowie Mecklenburg-Vorpommern und Straubing bekamen die Zuschauer Spitzensport zu sehen. Die vier Teams brannten ein wahres Feuerwerk ab: gelungene Angriffskombinationen, starke Aufschläg, toll Abwehrreaktionen, harte Angriffsschläge und gefühlvollen Lobs folgten aufeinander in teils langen Ballwechseln. Letztlich zogen nach knappen Spielen Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern ins Endspiel ein. Die Mädchen vom Stützpunkt aus Dresden hatten nach zwei anstrengenden Turniertagen mehr Kraft: Mit einem klaren 2:0 gewannen sie die 20. Auflage des Internationalen Nikolausturnier.
Bei der abschließenden Siegerehrung freuten sich alle Spielerinnen dank der Conrad-Sportförderung über ein T-Shirt – und die Teams über Pokale und Urkunden. Wehmut bei allen Beteiligten kam allerdings auf, als der Vorsitzende der VG, Dr. Karl Schellenberger, bekannt gab, dass dies das letzte Turnier dieser Art in Sulzbach-Rosenberg gewesen ist. Spontan bedankten sich die Mannschaften daraufhin mit „Standing Ovation“ bei Cheforganisator Karl-Heinz Prochaska, der das Turnier über zwei Jahrzehnte hinweg jeweils hervorragend vorbereitet und mit seinen Mitstreitern durchgeführt hat.