Geschichte und und Erfindung Volleyball


Geschichte [Bearbeiten]

In der zweiten Hälfte des Jahres 1895 wurde von William G. Morgan, einem Sportdirektor des YMCA, in Holyoke, ein Spiel namens Mintonette als Zeitvertreib für ältere Mitglieder entwickelt. Es galt als sanfte Alternative zum Basketball, das im 16 km entfernten Springfield vier Jahre zuvor entstanden war. Die Hallensportart enthielt charakteristische Elemente aus Tennis und Handball. Morgan selbst verfasste auch die ersten Regeln. Diese sahen ein 25 × 50 ft (7,62 × 15,24 m) großes Feld und ein 6 ft, 6 Zoll (1,98 m) hohes Netz vor. Die Zahl der Spieler war ebenso unbegrenzt wie die Zahl der erlaubten Ballkontakte. Bei einem Fehlaufschlag gab es wie beim Tennis einen zweiten Versuch.

Anlässlich einer Konferenz aller Sportdirektoren des YMCA in Springfield, zu Beginn des Jahres 1896, wurde das Spiel vorgestellt, und der, 1952 nur geringfügig geänderte, Name Volley Ball vorgeschlagen und akzeptiert. Auch die Regeln wurden leicht verändert.

In den folgenden Jahren verbreitete sich die Sportart über Kanada (1900) in die ganze Welt. Sie wurde während des Ersten Weltkriegs von amerikanischen Soldaten in Osteuropa eingeführt, wo er sich zu einem sehr populären Sport entwickelte. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts verbreitete er sich über den gesamten Kontinent. Viele Techniken und Taktiken, die den modernen Volleyball prägen, wurden von europäischen Mannschaften eingeführt. Beispiele hierfür sind das Blocken (Tschechoslowakei, 1938), das 5-1-System der UdSSR, das Baggern (Tschechoslowakei, 1958) und die Angriffe aus der hinteren Reihe (Polen, 1974).

Die führenden Nationen sind heute Brasilien, Russland, die USA, Italien, Japan, Polen und Kuba. Hinzu kommen China im Frauenvolleyball und Serbien im Herrenvolleyball. Nach Schätzungen der FIVB beteiligen sich heute ein Sechstel aller Menschen weltweit aktiv oder als Zuschauer am Volleyball.

Der internationale Verband, die Fédération Internationale de Volleyball (FIVB), wurde 1947 gegründet. Seit 1963 gibt es den europäischen Verband, die Confédération Européenne de Volleyball (CEV). Der deutsche Verband (DVV) existiert seit 1955. In der Bundesliga wird seit 1957 der Deutsche Meister ermittelt. Weltmeisterschaften werden seit 1949 (Männer) bzw. 1952 (Frauen) ausgetragen. Volleyball ist seit 1964 olympische Disziplin. Die Variante Beach-Volleyball wurde 1986 von der FIVB offiziell anerkannt und gehört seit 1996 zum olympischen Programm.

http://de.wikipedia.org/wiki/Volleyball#Geschichte

 

Erfindung des Volleyballs [Bearbeiten]

Der Dezember 1895 gilt als Geburtsdatum des Volleyballs. In Springfield hatte William G. Morgan das schnelle und intensive Basketball kennengelernt. Bei seiner Sportarbeit beim YMCA in Holyoke mit vielen Arbeitnehmern im mittleren Alter stellte sich ihm ein Problem: „Basketball schien für jüngere Männer geeignet, aber es gab das Bedürfnis nach etwas für die älteren, das nicht so rau und anstrengend war. Ich dachte an Tennis, aber da brauchte man Schläger, Bälle, ein Netz und weitere Ausrüstung“, schrieb er Jahre später für die Zeitschrift Spalding’s Athletic Library. Die Idee, die Seiten durch ein Tennisnetz zu trennen, blieb: „Wir hoben es auf eine Höhe von 6 Fuß 6 Inches über dem Boden an, gerade oberhalb des Kopfes eines Durchschnitts-Mannes.“

Einen gewissen Einfluss auf Morgans neues Spiel hatten neben Basketball, frühem Handball und Tennis (Netz), das Faustball, das Einwanderer aus Deutschland mitgebracht hatten. Den Namen nahm er vom Badminton (Federball): „Mintonette“. Morgans Regeln für Mintonette lauteten: Ein leichter Ball, ein Feld von 25 auf 50 Fuß Größe und das 6 Fuß 6 Inches (1,98 m) hohe Tennisnetz. Die Zahl der Spieler war nicht festgelegt. Ein Match bestand aus neun Innings, wobei jede Mannschaft jeweils dreimal aufschlagen durfte. Die Zahl der Ballberührungen, bevor der Ball über das Netz zurückgespielt wurde, war nicht begrenzt.

Der Ball hatte sich als Problem erwiesen: Basketbälle waren zu schwer, deshalb hatte Morgan mit der Blase von Basketbällen experimentiert. Doch die waren zu leicht und zu langsam.

Den Ball nach seinen Vorstellungen bekam er von der in Springfield ansässigen Sportartikel-Firma Albert G. Spalding & Bros., bis heute eine Weltmarke. Bis heute entsprechen Volleybälle im Wesentlichen Morgans von Spalding erhaltenem erstem Ball.

Als Luther Gulick, der Begründer der Sportpädagogik an der YMCA Training School, die sportlichen Leiter der YMCA-Ortsvereine zu einer Versammlung einlud, wurde Mintonette am 7. Juli 1896 in Springfield den Studenten vorgestellt. Beim ersten Volleyballspiel spielten fünf Feuerwehrleute gegen fünf städtische Angestellte. Alfred T. Halstead, Professor in Springfield, war vom Spiel angetan, aber nicht von Morgans gewähltem Namen. Bei dem neuen Spiel „hagle“ es Bälle (engl. volley: Hagel oder Gewehrsalve), sagte Halstead, warum also nicht das Spiel auch gleich so, nämlich „Volley Ball“, nennen?

Einer breiteren Öffentlichkeit stellte die Zeitschrift Physical Education das neue Spiel in ihrer Juli-Ausgabe 1896 so vor: „Volley Ball [sic] ist ein neues Spiel, das in besonderer Weise für die Sporthalle geeignet ist, das aber auch im Freien gespielt werden kann. Jede beliebige Anzahl von Spielern kann es spielen. Das Spiel besteht daraus, einen Ball über einem hohen Netz in Bewegung zu halten, womit es Züge von Tennis und Handball aufweist.“

90 Jahre nach dem ersten Volleyball-Spiel hat man in Holyoke 1985 mit Morgan als erstem Ehrenmitglied eine „Volleyball Hall of Fame“ begründet.

http://de.wikipedia.org/wiki/William_G._Morgan

 

 

 

 

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