Erst ein Kracher, dann läuft es wie von selbst



Erst ein Kracher, dann läuft es wie von selbst


Dennis Raab hatte es im Gefühl, „dass es kein glatter Sieg wird“. Und er behielt Recht, der SV Pädagogik Schönebeck gab einen Satz gegen den Marzahner VC ab, behauptete durch den 3:1 (17, -23, 10, 21)-Erfolg aber Platz eins der Volleyball-Regionalliga.

Schönebeck l Der erste Satz verlief wohl etwas zu gut, mit vielen Punkten durch Aufschläge von Kristin Rumi, Sabine Grenzau, Michaela Sido und Doreen Bock setzte der SVP die Gäste wie gewohnt unter Druck. Johanna Tkatsch oder Jennifer Knaack hatten doch erhebliche Probleme, den Ball zur Zuspielerin zu bringen beziehungsweise überhaupt im Feld zu halten. Über das 17:9 sicherte sich der SVP den deutlichen 25:17-Erfolg.

Natürlich schwindet dann etwas die Konzentration gegen einen Kontrahenten, der in der unteren Hälfte der Tabelle steht und nicht mehr die Stärke vergangener Jahre mit Hella Jurich oder Antje Röder besitzt. Und die „junge Garde“ der Marzahner wusste ihre Chance, die Pädagogik mit mangelnder Konsequenz in den Angriffen bot, durchaus zu nutzen. Sie kämpfte bravourös in der Abwehr und verdiente sich die Punkte nach langen Ballwechseln, weil sich Schönebecks Abwehr nur selten auf die langen Angriffe einstellen konnte. Zwar brachten Nadine Müller, Steffi Schultze und Kathleen Glaser noch einmal frischen Wind, wodurch einige Punkte in Folge gelangen, doch der Endspurt kam zu spät – 23:25.

Es waren wohl deutliche Worte, die Raab beim Wechsel gefunden hat, jedenfalls gab Anna Lehrmann, die zuweilen aus Abwehrsituationen heraus zu wenig Mut im Angriff hatte, mit einem „Kracher“ zum 1:0 sogleich die Richtung für Satz drei an. Natürlich profitierte der Gastgeber von vielen einfachen Fehlern der Marzahner, beispielsweise einem Aufschlag aus dem Stand von Sarah Schwarz, der neben die Antenne ins Aus flog, agierte aber wieder mit dem notwendigen Druck. Ein „Kracher“ von Kristin Rumi auf Mitte, die auch im Block für einige spektakuläre Punkte sorgte, beendete den Durchgang zum 25:10.

In Satz vier lief es dann wie von selbst. Vor allem die Kombinationen über Mitte, die dank einer stabilen Annahme durch Janine Dreher und Sabine Grenzau gespielt werden konnten, sorgten für viele Punkte. Dabei spielte Doreen Bock wie entfesselt auf, verwertete jeden Ball, der auf sie gespielt wurde, ob von Michaela Sido oder vom Gegner – 25:17.

Es war keine zwar keine spielerische Glanzleistung, doch der SVP ist gerüstet für das „Gipfeltreffen“ am Sonnabend, wenn er beim Dritten VC Olympia Berlin gastiert. Die Gastgeber mussten am Wochenende zwei Niederlagen hinnehmen (1:3 gegen den SC Potsdam II, 1:3 beim TSV Tempelhof-Mariendorf). Am Sonntag gastiert dann Schwedt in der Sporthalle an der Berliner Straße. Man darf gespannt sein, was das Gefühl des Trainers für dieses Wochenende sagt.

Pädagogik Schönebeck: Sido, Bock, Rumi, Grenzau, Birkenhauer, Müller, Schultze, Lehrmann, Glaser, Dreher

Marzahner VC: Mahlig, F. Brauns, Borrmann, Frühauf, Knaack, Tkatsch, K. Brauns, Schwarz, Beck

Quelle: Frank Nahrstedt auf volksstimme.de (KLICK)

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