Dieses Wochenende war es endlich soweit. Nach vielen, vielen Jahren Abstinenz durfte mal wieder eine Marzahner Mannschaft an einer Deutschen Meisterschaft teilnehmen. Unsere U14 hatte sich das als Berliner Meister und Nordostdeutscher Vizemeister erspielt. Wir starteten am Freitag Morgen ganz früh in dieses Abenteuer. Nach einer langen Fahrt mit der ein oder anderen Pause kamen wir gegen 15 Uhr an unserem Hotel „Kloster Irsee“ an. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es für alle in die Halle, um sich in einer letzten Trainingseinheit schon einmal an die Gegebenheiten vor Ort zu gewöhnen. Den Abend ließen wir gemütlich bei Pizza und Pasta ausklingen, bevor es für die Mädels dann recht zeitig ins Bett ging. Am Samstag Morgen fuhren wir gut gestärkt in die Halle. Nach einer tollen Eröffnungszeremonie inklusive Bayerischer Blasmusik und Trachten sollte es dann endlich losgehen. Gegner in der ersten Partie sollte der RC Borken-Hoxfeld sein. Wir starteten nervös. Durch zu viele Eigenfehler und wenig Druck im Angriff ging der Satz schnell weg. Im 2. Satz lief es lange Zeit besser. Doch kurz vor Ende kam ein Bruch ins Spiel und so konnten wir eine 22:17 Führung leider nicht ins Ziel retten. In unserem 2. Spiel mussten wir gegen die starken Mädchen vom Dresdner SC ran. Da wir in dieser Saison bei allen Aufeinandertreffen den kürzeren gezogen hatten, lautete die Devise, mutig zu spielen, und mit Kampf und Spaß den Gegner ein wenig zu ärgern. Leider konnten wir das nur bedingt umsetzen. Obwohl uns Dresden viele Chancen gab, fanden wir nicht in unser Spiel. Am Ende mussten wir uns mit einem 0:2 geschlagen geben. Damit war das letzte Gruppenspiel gegen Stuttgart für uns bereits eine Art Endspiel. Mit viel Druck im Aufschlag erspielten wir uns zu Beginn des ersten Satzes bereits einen großen Vorsprung, den wir auch nicht mehr hergaben. Der zweite Satz war knapp und umkämpft. Am Ende durften dann endlich wir mal Jubeln. Als Gruppendritter mussten wir dann im Überkreuzspiel gegen Straubing ran, die in ihrer Gruppe 2. geworden waren. Die uns körperlich deutlich unterlegenen Mädels ackerten und kratzten Quasi jeden Ball vom Boden und griffen mutig an. Das führte dazu, dass wir immer verunsicherter wurden, sodass wir selbst einfache Bälle in der Annahme und Abwehr kaum nach vorne bekamen. Am Ende mussten wir uns mit einem klaren 0:2 geschlagen geben. Das bedeutete, dass wir am Sonntag dann um die Plätze 9-12 spielen würden. So ging es dann etwas niedergeschlagen ins Hotel zurück und auch recht früh schlafen, denn am Sonntag wollten wir dann unbedingt beide Spiele gewinnen. Im ersten Spiel am Sonntag Morgen mussten wir gegen VT Hamburg ran. Die Trainer wollten in diesem Spiel unbedingt allen Spielerinnen die Chance geben, bei einer Deutschen Meisterschaft Erfahrung zu sammeln. Im ersten Satz lief das zunächst auch ganz gut. Am Ende retteten wir diesen mit 30:28. Im zweiten Satz liefen wir lange einem Rückstand hinterher. Erst beim 10:18 wachten unsere Mädels auf. Nach einer furiosen Aufholjagd gewannen wir auch den zweiten Satz am Ende mit 25:23. Im Spiel um Platz 9 durften wir dann gegen Gladbeck ran. Hier zeigten wir zumindest phasenweise was wir können. Nach einer knappen Niederlage im ersten Satz, konnten wir den zweiten recht deutlich gewinnen. Auch im Tie-break lief es lange Zeit gut. Mit 8:6 wechselten wir die Seiten. Doch dann kam erneut ein Bruch ins Spiel. Während Gladbeck einen Punkt nach dem anderen machte, gelang uns nicht mehr viel. Mit 9:15 mussten wir uns geschlagen geben. Im anschließenden Finale spielten dann die Mädels aus Schwerin und dem RC Borken-Hoxfeld gegeneinander. Am Ende setzte sich Schwerin als neuer Deutscher Meister durch. Den dritten Platz teilten sich die Wiesbadener Mädels und die Mädchen vom Dresdner SC. Nach einer langen Siegerehrung fuhren wir am späten Nachmittag wieder zurück und landeten kurz nach Mitternacht wohlbehalten an unserer Halle.
Was bleibt?
Auch wenn wir an diesem Wochenende leider nicht die Leistung gezeigt haben, zu der wir in der Lage sind, können die Mädels sehr, sehr stolz auf ihre Entwicklung sein. Sie haben den Berliner Meister Titel und den Nordostdeutschen Vizemeister Titel aus der letzten U13 Saison bestätigt und durften das erste mal seit 2001 Marzahn wieder bei einer Deutschen Meisterschaft repräsentieren. Leider war der Druck, den sie sich selbst auferlegt haben an diesem Wochenende etwas zu groß. Aber wer weiß, wenn die Mädels weiter so fleißig trainieren, dann war das vielleicht nicht die letzte Teilnahme. Und selbst wenn doch, dann haben sie an diesem Wochenende Erfahrungen gesammelt, die ihnen mit Sicherheit auf ihrem weiteren volleyballerischen Weg helfen werden.
An dieser Stelle möchten wir uns auch bei den Sponsoren (Erste Marzahner Wohnungsgenossenschaft eG und Dürkop GmbH) sowie Spendern ganz herzlich Bedanken, die uns dieses Abenteuer erst ermöglicht haben.
Im Namen des gesamten Trainerteams U14 wünsche ich den 2006ern alles Gute auf ihrem weiteren Weg. Ab der nächsten Saison dürfen sie Martin und Jörg dann in den Wahnsinn treiben – wir haben genug graue Haare bekommen und Nerven gelassen 😀 (@Kitty)