Wie versprochen, möchte ich euch an dieser Stelle noch einmal von der Nordostdeutschen Meisterschaft der U14 berichten, die letzten Samstag in heimischer Halle stattfand. Mit den Landessiegern und Vizemeistern aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin hatten wir hochklassige Teams zu Gast bei uns. Die Kapitäne der Mannschaften losten bei der Eröffnung folgende Gruppen:
A: Rotation Prenzlauer Berg, SC Potsdam, Bitterfeld-Wolfen und B: SG Einheit Zepernick, Marzahner VC, USV Halle
Arg nervös starteten wir in unser erstes Spiel gegen Zepernick. Viele leichte Fehler und fehlender Druck im Angriff sorgten dafür, dass wir den ersten Satz schnell weggaben. Nach einer bärigen Ansage in der Satzpause und einer taktischen Umstellung im Block lief es besser. Wir holten uns den 2. Satz, mussten uns am Ende aber doch mit 1:2 geschlagen geben. Damit war das nächste Spiel gegen Halle bereits eine Art Endspiel für uns. Wir mussten gewinnen. Die Mädels waren hoch motiviert und konnten durch starke Aufschläge Halle gut unter Druck setzen, sodass wir mit einem deutlichen 2:0 vom Platz gingen. Durch den einen gewonnenen Satz gegen Zepernick war damit klar, dass wir es ins Halbfinale geschafft hatten – unabhängig davon, wie Zepernick gegen Halle spielen sollte. Am Ende holten wir uns sogar noch den Gruppensieg vor Zepernick, die ihrerseits mit 1:2 gegen Halle verloren hatten. Damit trafen wir im Halbfinale auf einen alten Bekannten – die Mädels vom RPB. Auch dieses Spiel war von viel Nervosität geprägt. Da half auch der Gewinn des ersten Satzes nicht. Wie sollte es anders sein, es musste der Tie-Break entscheiden, welches Berliner Team zur Deutschen fahren sollte. Wir verschliefen direkt mal den Anfang, sodass die Trainer beim 1:3 bereits gezwungen waren eine erste Auszeit zu nehmen. Doch die Ansage half. Auf einmal erhöhten die Mädels den Druck, vor allem die Aufschläge brachten viele leichte Punkte. Beim Stand von 14:5 hatten wir dann neun Satzbälle – und machten direkt den ersten. Dann brachen alle Dämme. Spieler, Trainer und Fans vielen sich glücklich in die Arme, es flossen sogar ein paar Bärentränchen. Wir hatten uns zum ersten mal seit 18 Jahren für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Im Finale trafen wir dann wieder auf Zepernick, die sich in ihrem Halbfinale gegen Potsdam durchsetzen konnten. Hier hatten wir ja noch eine Rechnung offen. Das Spiel war jedoch ein Spiegel des Vorrundenspiels. Im ersten Satz konnten wir wenig dagegen setzen und verloren trotz einiger Wechsel dann recht schnell. Im zweiten Satz arbeiteten wir in Block/Abwehr wieder besser und setzen Zepernick mit guten Aufschlägen unter Druck. Der Meistertitel musste also im Tie-Break vergeben werden. Am Ende setzte sich Zepernick wie auch in der Vorrunde mit 15:12 durch und sicherte sich die Goldmedaille. Die Enttäuschung hielt sich aufgrund der Qualifikation zur Deutschen und der gewonnenen Silbermedaille aber in Grenzen. Die Bronzemedaille sicherte sich der RPB mit einem Sieg gegen Potsdam. Im Spiel um Platz 5 setzte sich Bitterfeld gegen Halle durch.
Selbst mit einer Woche Abstand ist es immer noch kaum zu glauben. Der Traum ist tatsächlich wahr geworden. Wir sind super stolz auf unser Team und die Trainer. Am 18./19.5. fahren wir nach Kaufbeuren zur Deutschen Meisterschaft. Davor nehmen wir noch am TSC Cup teil und haben das Pokalfinale, um uns die letzte Wettkampfhärte zu besorgen und vor allem in Angriff und Abwehr noch ein Stück zuzulegen.
Vielen Dank an alle fleißigen Helferlein, Buffet-Muttis, Fans und Familien für die tolle Unterstützung.
Wer sich die Spiele noch mal in voller Länge zur Gemüte führen will, kann dies hier tun. Dank Berlin Live Sports wurde ein Großteil der Spiele live übertragen.
Jetzt gibt es eine kurze Osterpause und dann steht der TSC Cup an. Natürlich werde ich euch an dieser Stelle wieder berichten.
Bis dahin, macht’s gut,
Eure Matzi